Faszination Blumenfotografie für Einsteiger. Von Peter Burkes
Es ist einfach. Es liefert wunderschöne Ergebnisse. Es macht unglaublich viel Spaß. Es vertreibt durch die Konzentration die Melancholie. Man lernt spielerisch Neues.
Die Blumenfotografie.
Wirklich
einfach: Ich verlasse das Haus und gehe ein paar Meter hin zur wild
begrünten Bahn-Böschung. Ein Abschnitt von 10 m reicht für hunderte von
Motiven.
Eine
ganz einfache Spiegelreflex, Einsteigermodell, z.B. Canon EOS 1000D
oder EOS 550D. Und mein ganz normales Standard-Objektiv, das ich fast
immer benutze: Ein Zoom vo Sigma, das von 18-200 mm geht. Ein älteres
Modell ohne Bildstabilisator. Kein Makro, kein Stativ, kein Blitz, keine
Tricks.
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Freeware Picasa - für die Fotoverwaltung und einfache Bearbeitungen |
Durch den Zoom sieht man die Welt um sich herum viel größer - als wäre man die Biene Maja und betrachtet die Blumenwiese aus ihrer Sicht.
Am PC kommt der nächste Kick - die
Ausschnittvergrößerungen, die nochmals mehr die wunderbare Welt des
Kleinen zeigt. Eine Art Pseudo-Makrofotografie. Auch ohne
Makro-Objektiv.
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Eine ganz normale Bahnböschung |
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Zusätzlich Ausschnitte aus den Aufnahmen zu finden, macht Spaß. |
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Und man lernt. Was Bildkomposition betrifft. |
Der
dunkle Hintergrund entsteht von alleine, wenn man auf schattige
Bereiche achtet. Durch die Spiegelreflex-Fotografie entstehen unscharfe
und oft dunkle Hintergründe, obwohl eine ganz normale begrünte Böschung
vorliegt. Mit einem Handy oder einen einfachen Digitalkamera ist das
nicht möglich. Die bilden auch den Hintergrund scharf ab, denn sie sind
auf Schnappschüsse getrimmt.
Kein
einziges der Bilder habe ich nachbearbeiten müssen, was Kontrast,
Helligkeit oder Farbsättigung betrifft. Ich konnte mich darauf
konzentrieren, Ausschnitte zu finden. Das ist typisch für meine
Blumenfotos. Auch muss ich das Bild nicht geradestellen oder stürzende
Linien korrigieren.
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Ausschnitt. Schnell noch mittels Picasa mit einem Rahmen versehen |
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Ein anderer Ausschnitt vom selben Foto. |
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Jedesmal dasselbe Bild, ein anderer Ausschnitt. Und jedesmal eine ganz andere Wirkung. |
Den richtigen Ausschnitt finden ist ein
zusätzlicher Spaß, eine weitere Herausforderung. Man könnte an jedem
Bild viele Minuten verlieren, nur mit der Suche nach dem richtigen
Ausschnitt. Mit der Zeit kommt die Übung und das Gefühl
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Der dunkle Hintergrund? Ergibt sich von alleine. In Wirklichkeit ist es ein schattiger Bereich an einer begrünten Bahn-Böschung |
Wenn
Insekten auftauchen, wird es interessant. Hier kann man mit
Tiefenschärfe und Belichtungszeit experimentieren. Einfach am Rädchen
drehen und sehen, wie sich Blende und Zeit ändern. Abdrücken. Nochmal am
Rädchen drehen, in die andere Richtung. Und abdrücken. Am PC sieht man
die Unterschiede.
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erster Ausschnitt; zusätzlich ein Rahmen. |
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zweiter Ausschnitt |
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dritter Ausschnitt |
Tipp, wenn man mehrere Ausschnitte erstellen will:
Nach
dem ersten Ausschnitt und dessen Abspeichern (z.B. unter
IMG-2333-ausschnitt) nicht auf Rückgängigmachen gehen, sondern wieder
auf Ausschneiden - der Button hat seine Beschriftung geändert und heißt
jetzt "Erneut zuschneiden"
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Sollen die Details am Rand noch mit drauf oder dürfen sie abgeschnitten werden, ohne dass es stört? |
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Man kann den Rahmen verschieben |
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oder die Größe ändern. |
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Ausschnitt, zusätzlich ein Rahmen |
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Ausschnitt, zusätzlich ein Rahmen (Rahmenfunktion in Picasa: Museum-Matt) |
Ausschnitt, mit Rahmen: